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Journalisten und Verleger gegen Fakenews in sozialen Netzwerken

Meinungsfreiheit als hohes Gut auf der einen Seite. Fake-News als Schaden für die Allgemeinheit. Verleger und Journalisten fordern ein schärferes Vorgehen gegen Falschmeldungen in sozialen Netzwerken.

Journalisten und Verleger gegen Fakenews in sozialen Netzwerken
Pixabay
Seit zwei Jahren gibt es eine freiwillige Verpflichtung der sozialen Netzwerke Facebook und Twitter gegen Falschmeldungen vorzugehen. Dennoch verbreiten sich bewusst gestreute Falschmeldungen gerade über diese Kanäle. Verleger, Journalisten und Wissenschaftler fordern von der EU ein schärferes Vorgehen gegen Falschmeldungen im Internet und einen Strafenkatalog.

Im Zuge der Corona-Pandemie haben Verschwörungstheorien und bewusst gestreute Falschmeldungen Hochkonjunktur. Journalisten- und Verlegerverbände warnen vor schwerwiegenden Folgen für die Allgemeinheit. Die EU-Kommission will noch in diesem Jahr eine Gesetzesvorlage ausarbeiten, um gegen Falschmeldungen vorzugehen.

Die freiwillige Verpflichtung Falschmeldungen umgehend aus sozialen Netzwerken zu löschen wird nur halbherzig umgesetzt. Facebook und Co leben von Klicks und geteilten Inhalten. Verschwörungstheorien verkaufen sich gut und bringen den durch Werbeeinnahmen finanzierten Plattformen Traffic.

Die Verbände fordern, dass über ein Gesetz die Zusammenarbeit mit Faktencheckern eingefordert wird. Sollten sich die Online-Giganten nicht an die Verordnung halten, so sollen hohe Geldstrafen fällig werden.

Die Freie Meinungsäußerung soll freilich nicht eingeschränkt werden: Doch bewusst verbreitete Lügen oder Halbwahrheiten sind nicht Teil der freien Meinungsäußerung, so die Verbände.

(petr)