Die Lust nach Bewegungsfreiheit ist jetzt schon da, und geht es nach der EU-Kommission, soll diese Lust innerhalb der 27 Mitgliedsländer auch gestillt werden. Bekanntlich soll das der sogenannte „Grüne Pass“ ermöglichen, der allerdings von den einzelnen Ländern auf Staatsebene erst genehmigt werden muss. Immerhin hat die EU-Kommission nun Details präsentiert.
Digitale Informationen über das Virus
Der „Grüne Pass” soll Informationen über die Corona-Impfung, über Corona-Tests und Genesung nach einer Corona-Infektion enthalten. Alle EU-Staaten unterstützen nach anfänglicher Skepsis ein solches einheitliches Impfpass-System. Auch Südtirols EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann freut sich:Die Exekutive der Europäischen Union hat an diesem Mittwoch nun den Vorschlag eines digitalen „Grünen Passes“ vorgelegt. Corona-Geimpfte und -Genesene sollen mit einem Attest ihre Immunisierung und Nicht-Geimpfte ihre negativen Testergebnisse nachweisen können. Der digitale Nachweis soll ein einheitlich lesbares Dokument mit einer fälschungssicheren Impfstatus-Dokumentation sein, die mit QR-Code auf dem Smartphone, per App oder ausgedruckt auf Papier überprüfbar ist, einem Bahnticket ähnlich. Der Ausweis soll in den Amtssprachen des betreffenden Landes sowie in Englisch ausgestellt werden.„Der Grüne Pass bringt uns Schritt für Schritt Normalität und Freiheit zurück. Allerdings sei der Impfpass nur dann sinnvoll, wenn es möglichst viele Geimpfte gibt. Die Impfstoff-Lieferungen müssten daher forciert werden.“
(Herbert Dorfman, EU-Parlamentarier)
Nächster Schritt: EU-Parlament
Das EU-Parlament muss diesem Vorschlag jetzt zustimmen und die EU-Kommission die digitale Infrastruktur dafür bereitstellen. Damit ein Datenabgleich möglich wird, ist die Anpassung nationaler Datenbanken erforderlich. Innerhalb von drei Monaten soll die europaweite digitale Basis für diese Impf-Dokumentation geschaffen sein. Die Initiative des Grünen Passes soll sich auf Reisen und Mobilität beschränken. Datenschutz, Sicherheit und Privatsphäre der Personen müssten gewährleistet werden, betonten die Kommissionsmitglieder heute.Reisesommer in der EU
EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann hofft mit der Tourismusbranche auf einen freien Reisesommer in der EU. Diese Nachweise würden einen sicheren Personenverkehr gewährleisten und neben gleichzeitiger Sicherheit ein Stück Normalität zurückbringen. Wichtig sei jetzt allerdings, dass so schnell wie möglich Impfstoff in die EU kommt, damit alle, die geimpft werden möchten, bis zum Sommer auch die Möglichkeit dazu haben.(zb)