Engagement

Forderung nach Klima-Bürgerrat

In Südtirol soll ein Klima-Bürgerrat aufgebaut werden, um die Akzeptanz in der Bevölkerung für den Klimaschutz zu erhöhen. Das fordern zahlreiche Klima- und Umweltschutzaktivisten.

Forderung nach Klima-Bürgerrat
Klimarat Österreich
Vor gut einem Monat fand in Wien das erste Treffen des österreichischen Klimarates der Bürger statt. 100 Frauen und Männer nehmen daran teil. Genau so etwas bräuchte es auch in Südtirol, sind Vertreter von Klima- und Umweltschutzgruppen überzeugt.

Ein zentraler Punkt des Bürgerrates ist Aufmerksamkeit auf das Thema Klimaschutz und Klimawandel zu lenken und dafür Maßnahmen einzuleiten, die dringend notwendig sind. Ein Vorteil des Klima-Bürgerrates ist es, dass Lobbys weniger Möglichkeiten haben, die Empfehlungen zu beeinflussen.

Janin Höllrigl, Mava Secco-Gruppe
Ein solcher Klima-Bürgerrat wird zwar von Wissenschaftlern und Fachleuten begleitet, die Ideen zum Klimaschutz kommen aber von den Bürgern.

In Südtirol hat die Landesregierung erst vorgestern einen Expertentisch zur Anpassung des Klimaplanes vorgestellt. Die Partizipation der Bürger war im Vorfeld online möglich. Was fehlte war aber eine echte Diskussion, meint Höllrigl.

Größter Vorteil eines Klima- Bürgerrates ist, dass diese Maßnahmen von der Bevölkerung leichter angenommen werden, weil sie nicht von oben herab verordnet werden, sondern von den Bürgern selbst aufgearbeitet werden.

Janin Höllrigl, Mava Secco-Gruppe

Höllrigl hofft, dass ein Klima-Bürgerrat in Südtirol aufgebaut wird. Die Initiative dazu sollte von der Landesregierung oder dem Landtag ausgehen.

In Österreich wird der Klima-Bürgerrat von der Regierung getragen und unterstützt. Denn ohne Beteiligung der Bevölkerung ist Klimaschutz nicht möglich, heißt es. Der Klimarat in Österreich war das Ergebnis des Klimavolksbegehrens im Juni 2020, das von fast 400.000 Menschen unterstützt wurde.

(cb)