Affenpocken: Kein Fall, aber auch kein Impfstoff in Südtirol

In Südtirol gibt es keinen Fall von Affenpocken. Bei Verdacht sollte man aber nicht in die Notaufnahme kommen, rät Primaria Elke Maria Erne.

Affenpocken: Kein Fall, aber auch kein Impfstoff in Südtirol
Die Bilder erinnern an das Pockenvirus, das bis ins 20 Jahrhundert weltweit Millionen Tote forderte und sei 1980 ausgerottet ist.

Trotzdem gibt es weltweit leichte Alarm-Stimmung. Der Erreger der Affenpocken ist zwar mit den Pocken verwandt, für den Menschen aber weniger gefährlich. Das bestätigt auch der Immunologe Bernd Gänsbacher: "Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass das Virus nicht von asymptomatischen Personen übertragen wird, sondern über Körperflüssigkeiten, wenn Pusteln da sind mit den ansteckenden Flüssigkeiten und dann muss ein intensiver Kontakt da sein."

Quarantäne und Impfung

Großbritannien empfiehlt nun eine dreiwöchige Quarantäne für enge Kontakte, sowie eine Impfung.  Laut Gänsbacher hilft eine Impfung, ein bis zwei Tage nach der Infektion, das Krankheitsbild abzuschwächen. Die Impfung hilft also auch nach der Infektion. Durch die Impfung von Erkrankten und deren Umfeld konnte das Affenpockenvirus in Afrika in den vergangenen Jahrzehnten gut kontrolliert werden.

Südtirol: Kein Fall, aber auch kein Impfstoff

In Südtirol gibt es keinen Fall von Affenpocken, aber es gibt auch den Impfstoff noch nicht. Die Verantwortlichen im Land warten auf Anweisungen aus Rom, betont Elke Maria Erne, die Primaria der Infektionsabteilung in Bozen. Und sie verweist noch einmal auf die Symptome: Affenpocken können sich durch Fieber, geschwollene Lymphknoten, Muskelschmerzen und einem bläschenartigen Ausschlag bemerkbar machen. Personen mit solchen Symptomen sollen nicht in die Notaufnahme kommen, rät die verantwortliche Primaria.   

Neben der genannten Impfung sind drei Medikamente zur Behandlung von Affenpocken zugelassen. Auch deshalb gehen die Experten davon aus,  dass die Übertragungskette bald unterbrochen werden kann.

ka et