Brennertransit

Dorfmann kontert Salvini: Fahrverbot-Klage schadet Südtirol

Italien will Österreich wegen der Lkw-Fahrverbote vors EU-Gericht zerren. EU-Parlamentarier Dorfmann fürchtet ohne die Verbote noch mehr Verkehr.

Dorfmann kontert Salvini: Fahrverbot-Klage schadet Südtirol
Rai Tagesschau
Der Brennertransit führt schon lange zu dicker Luft zwischen Österreich und Italien. Nun will Italien gegen die Fahrverbote klagen.

Der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann wendet sich gegen die italienische Regierung, die plant, Österreich wegen der Lkw-Fahrverbote vor den Gerichtshof der Europäischen Union zu bringen. "Diese Klage richtet sich nicht nur gegen die Bevölkerung an der Brennerstraße, sondern macht die Rechnung auch ohne den Wirt", schreibt Dorfmann in einer Aussendung. "Dieser Wirt ist die Kapazität der Autobahn, die immer öfter überschritten wird." 

Dorfmann: Lage im Eisacktal würde untragbar

Würde es zu einer Öffnung der Autobahn ohne Einschränkungen in Tirol kommen, würde dies nur zusätzlichen Verkehr bedeuten - auch auf dem Südtiroler Teil der Brennerautobahn. "Man kann sich vorstellen, was das für die Bevölkerung - allen voran jene des Eisacktals - bedeuten würde, die bereits jetzt an der Belastungsgrenze lebt", schreibt Dorfmann. 

Autobahn jetzt schon teilweise überlastet

Darüberhinaus könne auch die Autobahn nicht mehr zusätzlichen Verkehr schlucken. "Wenn wir noch mehr Transitverkehr anziehen, steht der Verkehr auf der Autobahn still und einer der Hauptleidtragenden davon ist unsere Wirtschaft, allen voran der Tourismus." Es brauche eine einheitliche Verkehrspolitik zwischen München und Verona, die versuche, den alpenquerenden Verkehr auch auf andere Achsen, etwa durch die Schweiz, zu verlagern.