Ciovid-19/Phase 2

Italien erlaubt Regionen schnellere Lockerungen

Was Südtirol schon erlaubt, können andere Regionen ab 18. Mai auch in Eigenregie erlauben, sofern die epidemiologischen Zahlen es zulassen.

Italien erlaubt Regionen schnellere Lockerungen
Ansa
War es der Druck der Regionen oder sind es die positiven epidemiologischen Zahlen?  Wahrscheinlich wohl beides. Und vielleicht hat auch der angekündigte und dann vollzogene Sonderweg Südtirols etwas dazu beigetragen. Tatsache ist, die Regierung gibt den 20 Regionen nach einer Videokonferenz mehr Spielraum für schnellere, gestaffelte Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Zumindest berichtet das der Präsident der Region Ligurien, Giovanni Toti, am Montagabend auf Twitter.

Ab 18. Mai regionale Lockerungen

Demnach können Geschäfte, Bars und Restaurants in den meisten Regionen ab dem 18. Mai öffnen, nur in den am stärksten betroffenen Regionen Lombardei und Piemont wie bisher vorgesehen erst am 1. Juni. Kinos, Theater, Konzertsäle, Schwimmbäder und Fitnesstudios müssen hingegen weiter geschlossen bleiben. Allerdings behält sich Rom ein Eingreifen und einen Stopp vor, wenn die Infektionszahlen wieder anstiegen.. 

"Ab 18. Mai werden wir in der Lage sein, Aktivitäten entsprechend den territorialen Bedürfnissen zu öffnen."
(Giovanni Toti) 

Regionenminister Francesco Boccia hatte den 18. Mai bereits mehrfach als Stichtag genannt. Nun beginne die Phase der Verantwortung der Regionen, sagte er. In den kommenden Tagen will die Regierung genaue Vorgaben bekanntmachen, welche Bedingungen für eine Beschleunigung gelten sollen. 

Warten auf 55 Milliarden 

Wohl auch aufgrund der Staat-Regionenkonferenz mit Ministerpräsident Giuseppe Conte, Gesundheitsminister Roberto Speranza und Regionenminister Francesco Boccia sowie die Präsidenten aller Regionen verschoben sich andere wichtige Termine der Regierungsmitglieder. So schlitterte der ursprünglich für heute Abend angesetzte Ministerrat zum neuen Hilfspaket über 55 Milliarden Euro nach hinten. Laut Wirtschaftsminister Gualtieri sind die politischen Streitpunkte - unter anderem zur Legalisierung von etwa 500.000 Einwanderern als Ernthelfer - inzwischen aber ausgeräumt. Noch in der Nacht soll es eine Art Vor-Minsterratssitzung geben.

(ka ansa apa)