Ausblick

2024 – Waffengewalt in der Ukraine und Israel

Zwei große Konflikte werden auch das Jahr 2024 bestimmen: Der Krieg in der Ukraine und die Kämpfe in Palästina.

In Lyman (Limann) im Westen der Ukraine bereitet man sich auf den nächsten Kriegswinter vor. Anfang Oktober hat die ukrainische Armee die Kleinstadt wieder unter ihre Kontrolle bringen können. Ohne Gas, Strom und fließendes Wasser versuchen die verbliebenen Einwohner nun, weiterzuleben. 

Daniela Prugger ist auf Heimaturlaub. Die Journalistin besucht Schulen in Südtirol und berichtet über ihre Erfahrungen in der Ukraine. Der lange Krieg zermürbt die Menschen.

In Hrosa, einem 500 Einwohner-Dorf in der Nähe von Charkiw, trauert man um die Opfer des Krieges. Schätzungen gehen mittlerweile von mehr als 10.000 getöteten Zivilisten aus. An der Front wird täglich weitergekämpft. Beide Seiten klagen über hohe Verluste.

Auch im Gazastreifen ist die Welt seit dem 7. Oktober eine andere. Der Angriff der Hamas und die gnadenlose Antwort Israels haben auch hier sehr viele Opfer gefordert.

Davon sind wir noch weit entfernt. Auch dieser Konflikt schwelt weiter – ein schnelles Ende ist nicht in Sicht.

Dabei sind das nur zwei von dutzenden Konflikten weltweit. 2022, da wurden die letzten offiziellen Zahlen erhoben, wurden 363 Konflikte gezählt, 60 Prozent waren gewaltsam, 21 wurden als Kriege eingestuft. 

In Jemen und in Afghanistan, auf den Philippinen und in Venezuela, in Nigeria und im Kongo – überall wird geschossen und gemordet. Und es könnten im neuen Jahr noch neue Konflikte dazukommen

Wenn Wasser und Land knapp werden, dann kommt es zu Aufständen - so wie in Somalia. Hier leidet fast die Hälfte der Bevölkerung, unter den verheerenden Folgen einer Dürre. Die Gewalttaten nehmen zu. 

Damit nicht genug. Weitere internationale Mächte drängen auf das Weltparket und lassen ihre Muskeln spielen.

Wie also Frieden schaffen? Laut Friedensforscher Roithner gibt es zwei Zugänge. Durch Dialog oder durch Abschreckung

Der Dialog muss auch in der Ukraine etabliert werden. Derzeit sprechen in diesem Konflikt die Waffen, auf beiden Seiten dominieren Maximalforderungen. Verhandlungen finden nicht statt. Noch zeigt sich die Ukraine standhaft.

In Donezk wurde ein Hochhaus bei einem Luftangriff beschädigt, Menschen kamen keine zu Schaden – und nach mehreren Stunden konnte auch diese Katze aus den Trümmern befreit werDonezkin kleiner Hoffnungsschimmer in finsteren Zeiten.