Öffentliche Sicherheit

Vergewaltigung Bozen: bisher ernüchternde Ermittlungsergebnisse

Vor gut zwei Wochen ist eine 15-jährige Schülerin in Bozen untertags vergewaltigt worden. Bisher liegen kaum brauchbare Spuren der Täter vor.

Vergewaltigung Bozen: bisher ernüchternde Ermittlungsergebnisse
Rai Tagesschau
Gut zwei Wochen ist es her, dass ein 15-jähriges Mädchen aus Bozen am frühen Nachmittag an der Talfer unterhalb der gelben Fahrradbrücke bei der Europäischen Akademie vergewaltigt worden ist. Nun liegen die ersten Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchungen vor. Und die sind ernüchternd.

Die Kleider des Mädchens und sein Fahrrad wurden in einem Speziallabor der Polizei in Padua untersucht. Dabei wurde das Fahrrad des Mädchens auf Fingerabdrücke der Täter geprüft. Doch das Ergebnis der Untersuchungen ist für die Ermittler alles andere als zufriedenstellend, denn die Fingerabdrücke konnten nur teilweise sichergestellt werden. Es wurden nur sieben Punkte eines Fingerabdrucks gefunden, für die eindeutige Identifizierung eines Täters braucht es aber mindestens 13 Punkte.

Das erschwert die Arbeit der Ermittler nun sehr. Denn in Italien gibt es eine brauchbare Datenbank von Fingerabdrücken. Ohne ein brauchbares Profil des Fingerabdrucks kommen die Ermittler auf dieser Schiene nun aber nicht mehr weiter.

Hoffnung auf DNA-Spuren

Bleiben noch die DNA. Die DNA des Vergewaltigers konnte in dem Speziallabor in Padua festgestellt werden. Das Problem dabei ist, dass es in Italien - im Gegensatz zu Österreich und Deutschland - keine eigene Datenbank mit Proben zum Abgleich gibt.

Der Leitende Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante wollte sich heute nicht darüber äußern, wie die Ermittler nun weiter vorgehen wollen. In diesem Fall bewahrt die Staatsanwaltschaft Schweigen - auch zum Schutz des Mädchens.

(mm)