Brennerautobahn

Widerstand gegen Eurovignette

Nach Tirol wächst auch in Südtirol die Kritik an der geplanten neuen Eurovignette für den Güterverkehr. SVP und Grüne sind dagegen.

Widerstand gegen Eurovignette
Pixabay
Die sogenannte Eurovignette sorgt für Kritik. Der geplante Vertrag zur Vereinheitlichung der europäischen Mautgebühren bei LKWs bedroht die Brennerroute mit einer Transitlawine, meinen die Grünen. Für den Europaabgeordneten der SVP, Herbert Dorfmann, wurde die Richtlinie wegen zahlreicher Ausnahmeregelungen aufgeweicht.

Kritik auch aus Tirol

Aus Tiroler Sicht ist die Eurovignette eine herbe Enttäuschung: Nachbarstaaten wie Italien können Mauterhöhungen nämlich blockieren, auch in Tirol. Weswegen sich gestern im Tiroler Landtag mehr oder weniger alle Parteien dagegen ausgesprochen haben. In Südtirol ist der Protest und die Einigkeit noch nicht so spürbar, meinen hingegen die Grünen.

Deshalb ist es notwenig, dass wir hier länderübergreifend ganz klar Position ergreifen, auch parteiübergreifend. Denn es ist dies eine Vorgehensweis, die uns letztlich allen Schaden bringen wird.

Brigitte Foppa, Die Grünen


Herbert Dorfmann, Europaparlamentarier der SVP, beanstandet deswegen ganz ähnliche Details. Mit diesen Richtlinien mache man die Brennerlinie für LKWs eher attraktiver.

Fakt ist: Mit diesem Vertrag bleibt die Brennerroute bei einem Veto Italiens gegen höhere Mautgebühren gnadenlos kostengünstig für Transporteure auf der Straße.

Herbert Dorfmann, SVP


Die Grünen fürchten auch, dass der Transport auf der Schiene im Brennerbasistunnel durch die Eurovignette im Vergleich teuer und unattraktiv werde, denn für schadstoffarme LKWs sieht die neue Richtlinie Maut-Reduzierungen von bis zu 75 Prozent vor.

cb/ni